Gewürzfenchel

Beim Gewürzfenchel bildet sich im Gegensatz zum Knollenfenchel keine Knolle, und es werden die Blätter und Samen geerntet für Tee und als Gewürz. Er ist mit dem Fenchel verwandt, und die beiden können sich verkreuzen. Auch eine Verkreuzung mit Dill ist möglich, Nachkommen haben aber praktisch keinen Geschmack. Die Pflanze blüht von Mai bis Oktober gelb und lockt dann viele Insekten an.

Der Tee vom Gewürzfenchel wirkt verdauungsfördernd, schleim- und krampflösend. Bereitet man Tee aus Samen zu, so sollten die Samen vorher kurz gemörsert werden, damit der Tee einen stärkeren Geschmack hat. Die Samen können auch gekaut werden, und wirken dann erfrischend.

Steckbrief

Aussaatkalender

Anbau und Pflege

Pflege

Gewürzfenchel kann sich selber aussäen an Standorten wo es ihm gefällt. Sie bilden mehr Kraut in nährstoffreichen Böden, vertragen aber keine frische Düngung. Sie sind mehrjährig, und treiben im Frühling neu aus. Im Sommer kann die Pflanze auf ca 30 cm zurückgeschnitten werden, danach treibt die Pflanze neu aus und man kann wieder frische Blätter ernten. Im Herbst werden sie auf Bodenhöhe abgeschnitten. Ältere Pflanzen werden alle paar Jahre versetzt, um die Fruchtfolge einzuhalten.

Vermehrung

Will man die Pflanze vermehren, kann die frisch ausgetriebene Pflanze im Frühling geteilt werden. Später sollten sich nicht mehr geteilt werden. Gewürzfenchel kann aber auch über Samen vermehrt werden. Die besten Samen bilden sich dabei an der ersten Hauptdolde.

Topfkultur

Der Gewürzfenchel gedeiht auch gut im Topf. Der Topf sollte eine Tiefe von mindestens 40 cm haben, da Gewürzfenchel tiefe Wurzeln bildet. Bei der Überwinterung sollte die Erde feucht gehalten werden.

Mischkultur und Fruchtfolge

Schädlinge und Pflanzenschutz

Es sollte eine Fruchtfolge von 3-4 Jahren zu anderen Doldenblütlern eingehalten werden.

Ernte und Verwendung

Vom Gewürzfenchel können sowohl die Blätter als auch die Samen geerntet werden und als Tee und auch Gewürz verwendet werden. Die Samen werden geerntet, sobald sie sich braun verfärben. Die Blätter können bei älteren Pflanzen laufend geerntet werden, bei jungen Pflanzen ab Juni. Sie Samen können ab August geerntet werden. Die Samen sollten vor dem ersten Frost geerntet werden, da sie sonst abfallen. Auch die Stängel der Pflanze können gegessen werden. Werden sie mit Erde oder Mulch gebleicht, schmecken sie besonders gut. Der Pollen der Pflanze ist ebenfalls sehr schmackhaft. Um ihn zu ernten, werden die Blüten bei voller Blüte geschnitten und auf ein Blatt Papier gelegt. Dort werden sie dann getrocknet. Danach wird der Pollen von der Blüte getrennt durch Sieben. Der Pollen wird nicht mitgekocht, sondern über das fertige Essen gestreut.