Topinambur

Wie die hohen Stängel und die gelben Blüten vermuten lassen, ist der Topinambur mit der Sonnenblume verwandt. Von der Pflanze werden die Knollen geerntet, ähnlich wie bei den Kartoffeln. Die Knollen schmecken süss und werden gekocht. Topinambur wächst als Staude. Topinambur ist auch als Erdbirne bekannt. Topinambur stammt ursprünglich aus Nordamerika. Da die Pflanzen sehr hoch werden, können sie an den Rand als Windschutz für andere Pflanzen gepflanzt werden. Schwierigkeit: Einfach. Nicht als Topfpflanze geeignet.

Steckbrief

Schwierigkeit
Geeignet für Anzucht in Topf
Pflanzengruppe	Wurzelgemüse
Pflanzenfamilie	Korbblütler
Nährstoffbedarf	Mittelzehrer
Standort	anspruchslos
Boden	anspruchslos, mag nur keine Staunässe und keinen sauren Boden
Wasserbedarf	mässig
Winterhärte	die Knollen sind winterhart bis zu -30°C
Wuchshöhe	bis zu 3m
Lebensdauer	mehrjährig durch Knollen
Vermehrung	Knollen
Befruchtung
Keimfähigkeit der Samen

Aussaatkalender

	J	F	M	A	O	N	D
Im Haus säen
Auspflanzen
Aussäen			x	x	x	x
Ernten	x	x				x	x

Anbau und Pflege

Die Knollen werden wie bei den Kartoffeln in den Boden gesetzt, sobald sich der Boden genügend erwärmt hat. Dazu wird eine Rille von ca. 10-15cm Tiefe gegraben. Die Knollen werden dann in Abständen von ca 30-45cm gelegt. Die Knospen sollte nach oben zeigen. Danach wird die Rille wieder mit Erde gefüllt. Haben die Pflanzen eine Höhe von ca 30cm, werden sie angehäufelt um die Standfestigkeit zu erhöhen. Sobald die Pflanzen blühen, werden die Blüten abgeschnitten, damit die Pflanze alle Kraft in die Ausbildung von Knollen setzt. Werden die Blätter gelb im Herbst, werden die Stängel knapp über dem Boden abgeschnitten. Bei trockenem Wetter sollte gegossen werden. Bei Trockenheit bleiben die Knollen klein.

Saattiefe [cm]	10-15
Keimdauer [Tage]	n/a
Keimtemperatur [°C]	n/a
Keimart
Reihenabstand [cm]	90
Pflanzenabstand [cm]	30-45
Kulturzeit	180 Tage

Mischkultur und Fruchtfolge

Gute Nachbarn	Bohnen, Gurke, Mais
Schlechte Nachbarn
Vorfrucht
Nachfrucht

Schädlinge und Pflanzenschutz

Schnecken können sowohl die Blätter als auch die Knollen anfressen. Sclerotinia ist ein Pilz, der sich durch einen flaumig weissen Belag zeigt. Durch ihn kann sowohl die Stängel als auch die Blätter faulen. Er tritt vor allem bei kühlem und feuchtem Wetter auf. Befallen Pflanzen sollten entfernt und vernichtet werden. Heilen kann man diese Krankheit nicht. Im Allgemeinen ist der Topinambur aber robust gegen Krankheiten und Schädlinge.

Schädlinge	Schnecke
Krankheiten	Sclerotinia

Ernte und Verwendung

Die Knollen können bis zum Verzehr im Boden gelassen werden. Bei der Lagerung trocknen sie schnell aus, weswegen die beste Lagerung direkt im Boden ist. Die Knollen können geerntet werden, sobald das Kraut braun wird. Sie werden wie Kartoffeln ausgegraben. Damit im nächsten Jahr nicht wieder Topinambur kommen, müssen alle Knollen ausgegraben werden. Die Knollen müssen für die Zubereitung nicht geschält werden, sondern können einfach gesäubert werden.