Bohnen
Bohnen
Gartenbohnen wurden von den Spaniern von den Inkas nach Europa gebracht. Sie gehören zu den Hülsenfrüchten und lagern Stickstoff in den Boden ein. Dazu bilden sie mithilfe von Bakterien Knöllchen an den Wurzeln, die Stickstoff enthalten.
Stangenbohnen haben einen höheren Ertrag als Buschbohnen, dafür sind Buschbohnen früher reif. Ist man in einer windigen Gegend, dann besser Buschbohnen als Stangenbohnen anbauen, da Bohnen Wind nicht sehr gut vertragen. Buschbohnen haben weniger Anspruch an den Boden. Stangenbohnen brauchen mehr Wasser als Buschbohnen.
In diesem Wiki sind folgende Bohnenarten noch genauer beschrieben: die dicke Bohnen, die Sojabohne, die Feuerbohne, die Stangenbohne und die Buschbohne.
Steckbrief
Schwierigkeit | einfach |
---|---|
Geeignet für Anzucht in Topf | ja |
Pflanzengruppe | Hülsenfrüchte |
Pflanzenfamilie | Hülsenfrüchtler |
Nährstoffbedarf | Schwachzehrer |
Standort | sonnig, warm, windgeschützt |
Boden | humoser Boden mit gutem Wasserhaltevermögen |
Wasserbedarf | hoch |
Winterhärte | nicht winterhart, vertragen keinen Frost |
Wuchshöhe | je nach Wuchsart bis zu 2 m |
Lebensdauer | einjährig |
Vermehrung | Samen |
Befruchtung | Selbstbefruchtung, Bestäubung durch den Wind |
Keimfähigkeit der Samen | 4-5 Jahre |
Aussaatkalender
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Im Haus säen | x | x | ||||||||||
Auspflanzen | x | x | x | |||||||||
Aussäen | x | x | x | |||||||||
Ernten | x | x | x | x | x |
Anbau und Pflege
Anzucht
Ist der Boden genügend warm, und drohen keine Fröste mehr, kann direkt nach draussen gesät werden.
Sie können auch im Haus in Töpfen vorgezogen werden. Die Erde sollte warm und feucht gehalten werden. Sind die Setzlinge ca 8 cm hoch, werden sie abgehärtet und können ausgepflanzt werden. Die Pflanzen wachsen schneller und gleichmässger, wenn die Temperaturen genügend hoch sind. Daher nicht zu früh nach draussen säen. Wachsen die Pflanzen schnell, so sind sie auch weniger von Pilzen und Wurzelfliegen befallen. Aber erst nach den letzten Frösten, also Mitte Mai, auspflanzen.
Pflege
Bohnen brauchen ein Rankgitter, das noch vor der Aussaat / Auspflanzung angebracht werden muss. Frischer Mist sollte vor dem Auspflanzen nicht eingearbeitet werden, den vertragen Bohnen nur schlecht. Sind die Pflanzen etwa handhoch, kann durch Anhäufeln das Wachstum der Wurzeln angeregt werden. Bevor die Pflanzen blühen kann nochmals angehäufelt werden. Mulch hilft den Boden feucht zu halten und regt ausserdem das Wachstum an. Sobald die Pflanzen blühen, brauchen sie mehr Wasser. Ab der Blüte sollte der Boden nicht mehr austrocknen. Der Boden sollte regelmässig gelockert werden, das stört die Maden der Wurzelfliege. Ist es unter 12°C, fallen die Blüten der Pflanzen ab, und bei über 28°C bilden sich keine Hülsen, oder aber die Hülsen wachsen nur schlecht und bleiben klein.
Saattiefe [cm] | 2 |
---|---|
Keimdauer [Tage] | 7-15 |
Keimtemperatur [°C] | ab 8°C Bodentemperatur |
Keimart | Dunkelkeimer |
Reihenabstand [cm] | je nach Sorte verschieden, 40-100 |
Pflanzenabstand [cm] | je nach Sorte verschieden, 10-15 |
Kulturzeit | 2-3 Monate |
Mischkultur und Fruchtfolge
Bohnenkraut kann bei Bohnen gegen Blattläuse helfen. Die Bohne ist wie alle Hülsenfrüchte eine gute Vorfrucht, da sie Stickstoff in den Boden einlagert.
Gute Nachbarn | Bohnenkraut, Gurke, Ringelblume, Rande, Kopfsalat, Stangensellerie, Knollensellerie, Kohlgewächse, Karotte, Dill, Endivie, Erdbeere, Kohlrabi, Mais, Mangold, Radieschen, Rettich, Rhabarber, Zucchetti |
---|---|
Schlechte Nachbarn | Hülsenfrüchte, Lauch, Zwiebel, Peperoni, Sonnenblume |
Vorfrucht | Karotte, Kopfsalat, Kohlrabi, Radieschen, Rettich, Getreide |
Nachfrucht | Endivie, Nüsslersalat, Grünkohl, Rosenkohl, Blumenkohl, Kohlgewächse, Kohlrabi |
Schädlinge und Pflanzenschutz
Schnecken fressen vor allem die jungen Pflanzen. Blattläuse befallen die Triebspitze und die Hülsen. Durch zu dichten Bestand können sich Pilzkrankheiten aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit ausbreiten. Wird auf die Fruchtfolge geachtet, und eher spät ausgesät, ist der Anbau meistens unproblematisch. Bei Bohnen sollte zur Vorbeugung auf Krankheiten eine Fruchtfolge von 3-4 Jahren mit anderen Hülsenfrüchten eingehalten werden.
Ernte und Verwendung
Die Hülsen werden laufend geerntet. Je mehr gepflückt wird, desto mehr wachsen auch nach. Je jünger und kleiner sie sind, desto besser schmecken sie. Wartet man länger, werden sie faseriger. Die Hülsen sollten vorsichtig abgenommen werden, damit keine Wunden entstehen. Wunden können zu Pilzbefall führen. Bohnen, die getrocknet werden sollen, werden bis zum Ende der Saison an der Pflanze gelassen, damit sie ausreifen können. Nach der Ernte sollten die Wurzeln in der Erde gelassen werden, wegen der Stickstoffknöllchen an den Wurzeln.
Bohnen müssen gekocht werden, da sie ansonsten giftig sind. Sie enthalten das Protein Lectin, welches für Menschen giftig ist.