Peperoni

Peperoni

Peperoni sind im Geschmack eher süss, wobei Chilis im Geschmack scharf sind. In der Kultur unterscheiden sich Chilis aber wenig von den Peperoni. Damit die Früchte reif werden, braucht es viel Wärme. Daher ist es empfehlenswert, die Peperoni schon früh, z.B. schon im Februar vorzuziehen, damit für die Früchte genügend Zeit bleibt um reif zu werden.

Steckbrief

Schwierigkeit mittel
Geeignet für Anzucht in Topf ja
Pflanzengruppe Fruchtgemüse
Pflanzenfamilie Nachtschattengewächs
Nährstoffbedarf Starkzehrer
Standort sonnig, warm und windgeschützt
Boden nährstoffreich, locker und tiefgründig
Wasserbedarf hoch, verträgt keine Staunässe
Winterhärte nicht winterhart, vertragen keine Temperaturen < 5°C
Wuchshöhe je nach Sorte 40-150 cm
Lebensdauer einjährig bis mehrjährig
Vermehrung Samen
Befruchtung vorallem Selbstbefruchtung, Fremdbefruchtung durch Insekten möglich
Keimfähigkeit der Samen 3-4 Jahre

Aussaatkalender

J F M A M J J A S O N D
Im Haus säen x x x
Auspflanzen x x
Aussäen
Ernten x x x x

Anbau und Pflege

Anzucht

Peperoni können schon ab Februar drinnen vorgezogen werden. Dabei sollte es aber nicht zu kalt sein, denn ansonsten keimen die Samen nicht, und sie können schimmeln. Die Setzlinge werden vereinzelt sobald sich neben den Keimblättern die ersten Laubblätter bilden. Peperoni sind kälteempfindlich, und sollten daher erst nach den Eisheiligen Mitte Mai ins Freie gepflanzt werden. Vor dem Auspflanzen sollten die Setzlinge abgehärtet werden, und tagsüber ins Freie gestellt werden. Beim Auspflanzen und Umtopfen können die Peperoni tief gesetzt werden, s.d. gerade noch die untersten Blätter aus der Erde schauen. Sie können danach am unteren Stängel Wurzeln bilden und werden standfester. Vor dem Auspflanzen sollte die Peperoni gut gewässert werden.

Pflege

Peperoi brauchen Wärme, damit sie wachsen. Sind die Temperaturen unterhalb von 15°C, so wachsen sie nur noch langsam, und können ihre Blüten abwerfen. Sind die Temperaturen unter 10°C, wird das Wachstum eingestellt, und bei unter 5°C sterben die Pflanzen ab. Daher empfiehlt sich der Anbau in einem Gewächshaus. Bei Sorten mit grossen Früchten kann die erste Blüte entfernt werden. Das führt dann dazu, dass die Pflanze sich weiter verzweigt, statt ihre Energie in die Ausbildung der ersten Frucht zu stecken.

Sobald sie Früchte tragen, können Peperoni abgestützt werden. Auch Anhäufeln hilft um die Standfestigkeit zu erhöhen. Ausgeizen oder entspitzen ist nicht notwendig, denn nicht alle Blüten ergeben Früchte. Ausserdem verzweigen sich Peperoni nicht mehr, wenn sie eine bestimmte Grösse erreicht haben.

Tragen die Pflanzen Früchte, kann einmal pro Woche während dem Giessen mit Pflanzenjauche gedüngt werden. Der Boden sollte regelmässig gelockert werden, so wird die Nährstoffmobilisierung angekurbelt. Der Wasserbedarf ist hoch, und es sollte regelmässig gegossen werden. Mulch hilft, dass der Boden nicht austrocknet. Sind die Temperaturen zu hoch und die Luftfeuchtigkeit zu niedrig, lassen sie die Früchte und die Blüten fallen. Haben sich schon Früchte gebildet, und möchte man gerne scharfe Chilis haben, so kann etwas weniger gegossen werden.

Saattiefe [cm] 1
Keimdauer [Tage] 10-14
Keimtemperatur [°C] 20-25
Keimart Dunkelkeimer
Reihenabstand [cm] 40
Pflanzenabstand [cm] 40
Kulturzeit 18

Mischkultur und Fruchtfolge

Gute Nachbarn Kohlgewächse, Petersilie, Ringelblume, Gurke
Schlechte Nachbarn Kartoffel, Tomate
Vorfrucht Radieschen, Kopfsalat, Karotte, Spinat, Kohlrabi
Nachfrucht Gründüngung, Chicorée, Stangenbohne, Buschbohne, Zwiebel, Rande

Schädlinge und Pflanzenschutz

Peperoni haben im Allgemeinen nur wenig Befall mit Krankheiten oder Schädlingen. Blattläuse, Spinnmilben, weisse Fliegen und Blütenendfäule treten vorallem im Gewächshaus auf. Ausserdem kann bei es bei zu viel Feuchtigkeit Fäulnis geben.

Blattläuse befallen die Peperoni vor allem, wenn der Eiweiss-Stoffwechsel gestört ist. Dies tritt bei Lichtmangel oder Überdüngung auf. Als Vorbeugung sollten die Pflanzen nicht zu stark gedüngt werden und nicht zu dicht gepflanzt werden. Ausserdem hilft das Mulchen. Blattläuse können Viren übertragen. Viren zeigen sich durch kräuselige, blasenförmig verformte oder gefleckte junge Blätter und die Pflanzen wachsen nicht mehr gut. Sie kommen vorallem bei kaltem Wetter vor, und können sich wieder auswachsen.

Blüten- und Knospenfall ist ein pyhsiologischer Schaden. Er tritt bei bei grossen Temperaturschwankungen und zu hohen oder zu tiefen Temperaturen auf.

Es sollte eine Fruchtfolge von 3-4 Jahren zu anderen Nachtschattengewächsen eingehalten werden, um Krankheiten vorzubeugen.

Schädlinge Blattlaus, Schnecke, Spinnmilbe, weisse Fliege
Krankheiten Verticillium-Welke, Blütenendfäule, Gurkenmosaikvirus, Kraut- und Braunfäule, Mosaikvirus

Ernte und Verwendung

Die Früchte färben sich von grün zu gelb zu rot, und können sogar dunkel violett werden. Der Geschmack umso süsser, je reifer die Früchte sind. Der Zeitpunkt der Ernte ist ein Abwägen: Erntet man die grünen Früchte, bildet die Pflanze neue Blüten und Früchte, und somit steigt der Ertrag. Wenn aber länger gewartet wird vor der Ernte bis die Früchte rot sind, so schmecken sie süsser und enthalten mehr Vitamin C. Vor allem wenn an der Pflanze viele Früchte sind, braucht sie viel Energie damit alle Früchte reifen. Um den Ertrag zu steigern, können einige Früchte geerntet werden. Grüne Früchte können auch abgelesen noch nachreifen und rot werden.