Petersilie

Petersilie

Die Petersilie ist mit der Wurzelpetersilie verwandt. Beide vertragen es nur schlecht, wenn sie jedes Jahr am gleichen Ort stehen, dann sind sie anfällig für Krankheiten und wachsen nicht gut. Man unterscheidet zwischen zwei Sorten: glattblättrige und krause Sorten. Glattblättrige Sorten haben ein stärkeres Aroma, während krause Sorten robuster gegen Krankheiten sind.

Kauft man die Pflanzen im Supermarkt, so sind sie oft für eine Einmalernte gezogen und haben keine Regenerationkraft. Daher treiben sie oft nur schlecht ein zweites Mal aus.

Steckbrief

Schwierigkeit einfach
Geeignet für Anzucht in Topf ja
Pflanzengruppe Kräuter
Pflanzenfamilie Doldenblütler
Nährstoffbedarf Schwachzehrer
Standort halbschattig
Boden tiefgründiger und humusreicher Boden mit gutem Wasserhaltevermögen
Wasserbedarf hoch
Winterhärte winterhart
Wuchshöhe 25-80 cm
Lebensdauer zweijährig, Blüte im zweiten Jahr
Vermehrung Samen
Befruchtung Fremdbestäubung durch Insekten
Keimfähigkeit der Samen 2-3 Jahre

Aussaatkalender

J F M A M J J A S O N D
Im Haus säen x x
Auspflanzen x x
Aussäen x x x x x
Ernten x x x x x x x x

Anbau und Pflege

Anzucht

Petersilie kann in Aussaatschalen, oder direkt in Töpfe gesät werden. Sie keimen nur langsam. Um die Keimung zu beschleunigen, können sie vor der Aussaat eine Nacht in lauwarmem Wasser eingeweicht werden. Werden sie in Aussaatschalen gesät, werden sie büschelweise pikiert. Die Erde sollte bis zur Keimung feucht gehalten werden. Sät man direkt ins Beet kann dazu Mulch helfen. Nach der Keimung können die Setzlinge etwas kühler gestellt werden, bei ca 14-16°C. Vor dem Aussetzten müssen sie abgehärtet werden.

Pflege

Petersilie braucht keine Düngung, und verträgt frisch gedüngte Böden nur schlecht. Wird der Boden regelmässig gelockert, regt das die Nährstoffaufnahme an. Die Pflanze kann sich gut selber aussäen.

Werden die Pflanzen in einem Gewächshaus ab Mitte Juli ausgesät, können sie auch den Winter hindurch geerntet werden. von November bis Februar wachsen sie dann aber nur langsam. Im Winter werden die Pflanzen selten, dann aber viel, gegossen.

Vermehrung

Will man Samen ernten, wird die Pflanze den Winter hindurch stehen gelassen, umpflanzen verträgt sie nur schlecht. Von Pflanzen, von denen man Samen ernten will, werden nur wenige Blätter geerntet. Für die Blüte braucht die Pflanze einen Kältereiz. Sobald die Pflanzen blühen werden die Blätter ungeniessbar. Die grössten und besten Samen wachsen an der ersten Dolde. Die Samen brauchen lange bis sie reif sind und geerntet werden können. Die Samen können vom September bis Oktober geerntet werden. Ist das Wetter feucht und kalt, kann es sein, dass die Samen schimmeln.

Saattiefe [cm] 0.5-1
Keimdauer [Tage] bis zu 21
Keimtemperatur [°C] Keimung ab 0°C, optimal 25-28°C
Keimart Dunkelkeimer
Reihenabstand [cm] 30-40
Pflanzenabstand [cm] 25-30
Kulturzeit 7-8 Wochen

Mischkultur und Fruchtfolge

Eine Mischkultur mit Tagetes hilft gegen Wurzelälchen.

Gute Nachbarn Tomate, Basilikum, Radieschen, Rettich, Zwiebel, Tagetes
Schlechte Nachbarn Kopfsalat
Vorfrucht
Nachfrucht

Schädlinge und Pflanzenschutz

Glatte Petersiliesorten sind krankheitsanfälliger als gekräuselte Sorten. Haben die Blätter Aufhellungen, kann das auf einen Befall mit Nematoden, der Karottenfliege oder auch ein Mangel an Spurenelementen wie Magnesium oder Molybdän hindeuten. Sind die Blätter rot verfärbt, deutet das auf eine zu hohe Bodenfeuchtigkeit hin. Passiert die Rotfärbung ab Juni, deutet es auf einen Nematodenbefall hin. Falscher Mehltau tritt vor allem im Herbst auf. Eine Mischkultur mit Tagetes hilft gegen Wurzelälchen.

Um Krankheiten vorzubeugen, sollte die Wurzelpetersilie nicht jedes Jahr an derselben Stelle angepflanzt werden. Zu anderen Doldenblütlern sollte eine Fruchtfolge von 5 Jahren eingehalten werden. Wird die Fruchtfolge nicht eingehalten kann es zu Nematoden-Befall und Pilzkrankheiten kommen.

Schädlinge Nematode, Karottenfliege, Wurzelälchen
Krankheiten Blattfleckenkrankheit, falscher Mehltau

Ernte und Verwendung

Die Blätter können laufend geerntet werden, je mehr man erntet, desto mehr wächst die Pflanze nach. Werden alle Blätter zurückgeschnitten, sollte der Boden gelockert werden und gut gegossen werden, das fördert einen neuen Austrieb der Pflanze. Die Blätter können zwar getrocknet oder auch eingefroren werden, verlieren dann aber ihren Geschmack.

Die Blätter der Petersilie werden nicht mitgekocht, ansonsten verlieren sie ihren Geschmack.