Zwiebel

Zwiebel

Die Zwiebel wirkt antiviral und stärk das Immunsystem. Es gibt viele verschiedene Zwiebelsorten von gelb bis rot oder violett. Gelbe Sorten sind meistens schärfer im Geschmack als rote Zwiebeln.

Steckbrief

Schwierigkeit einfach
Geeignet für Anzucht in Topf ja
Pflanzengruppe Zwiebelgemüse
Pflanzenfamilie Lauchgewächs
Nährstoffbedarf Mittelzehrer
Standort sonnig und warm
Boden humusreicher, tiefgründiger, mittelschwerer Boden
Wasserbedarf mässig, Wässern kurz vor der Ernte einstellen
Winterhärte frosthart
Wuchshöhe 30-50 cm
Lebensdauer zweijährig
Vermehrung Steckzwiebeln, Samen
Befruchtung Fremdbefruchtung
Keimfähigkeit der Samen 2-3 Jahre

Aussaatkalender

J F M A M J J A S O N D
Im Haus säen x x x
Auspflanzen x x x x x
Aussäen x x x x x
Ernten x x x x

Anbau und Pflege

Anzucht

Zwiebeln können durch Samen, aber auch durch Steckzwiebeln angepflanzt werden. Der Vorteil der Vermehrung über Samen ist die grössere Sortenvielfalt. Ausserdem können die Steckzwiebeln schon mit Krankheiten infiziert sein, die dann bei feuchtem und kühlem Wetter ausbrechen können. Steckzwiebeln können auch selber gezogen werden, dazu werden sie aus Samen gezogen und geerntet, solange sie noch kleiner als 2 cm sind.

Steckzwiebeln werden mit der Spitze nach oben gepflanzt, s.d. gerade noch die Spitze herausschaut, dann werden sie leicht angegossen. Steckzwiebeln sollten frühstens nach den letzten strengen Frösten gesteckt werden.

Werden Zwiebeln aus Samen gezogen, lohnt sich eine frühe Aussaat. Dann werden die Zwiebeln grösser. Die Samen sollten nicht zu tief gesät werden, da sich ansonsten keine schönen Zwiebeln bilden. Werden die Zwiebeln drinnen vorgezogen, können sie nach der Keimung kühler gestellt werden. Vor dem Auspflanzen sollten die Setzlinge abgehärtet werden. Beim Aussetzen der Setzlinge darauf achten, die Pflanzen nicht zu tief zu setzen. Sind die Pflanzen zu tief, bilden sich keine schönen Zwiebeln. Die Setzlinge sollten auf dem Boden aufsitzen, und nur die Wurzeln sollten in der Erde sein. Die Samen können auch direkt ins Beet gesät werden. Dabei werden die Pflanzen später ausgedünnt.

Pflege

Solange die Pflanzen noch klein sind, sollte Unkraut entfernt werden, denn die jungen Zwiebeln sind nicht konkurrenzstark. Sollte sich eine Blüte bilden, kann diese abgekneift werden.

Während der Wachstumsphase können die Pflanzen gegossen werden. Leiden sie unter Wassermangel, bleiben die Zwiebeln klein. Sie sollten aber nicht zu stark und am Morgen gegossen werden, damit sie in der Nacht nicht feucht sind. Sind die Pflanzen in der Nacht feucht, kann das falschen Mehltau begünstigen. Die Pflanzen mögen besonders starke Sonneneinstrahlung und trockenes Wetter vor der Ernte.

Zwiebeln können ihren Stickstoffbedarf selber decken. Sie brauchen nur auf nährstoffarmen Böden eine Düngung. Ist der Stickstoffgehalt im Boden zu hoch, kann die Lagerfähigkeit der Zwiebel leiden. Es sollte nicht mit frischem Mist gedüngt werden.

Saattiefe [cm] 1-2
Keimdauer [Tage] 15-20
Keimtemperatur [°C] Keimung ab 2°C, optimal bei 15-20°C
Keimart Dunkelkeimer
Reihenabstand [cm] 25-30
Pflanzenabstand [cm] 5-10
Kulturzeit aus Steckzwiebeln 2-5 Monate, aus Samen 5 Monate

Mischkultur und Fruchtfolge

Als Vorkultur sind Hülsenfrücht nicht geeigntet, da ein hoher Stickstoffgehalt im Boden die Lagerfähigkeit beeinträchtigt.

Zwiebeln können andere Gemüse vor Schädlingen schützen, wie z.B. die Karotte vor der Karottenfliege.

Gute Nachbarn Dill, Gurke, Knoblauch, Mangold, Karotte, Rande, Kopfsalat, Tomate, Knollensellerie, Stangensellerie, Erdbeere, Bohnenkraut, Chicorée, Kamille, Petersilie, Pastinake, Zucchetti, Radieschen, Schwarzwurzel
Schlechte Nachbarn Bohnen, Erbsen, Kohlgewächse, Rettich, Kartoffel, Rettich, Spargel
Vorfrucht Erbsen, Nüsslersalat, Kartoffel, Spinat, Gründüngung
Nachfrucht Endivie, Nüsslersalat, Spinat

Schädlinge und Pflanzenschutz

Besonders bei feuchtem Wetter sind die Zwiebeln anfällig für Krankheiten. Zur Vorbeugung vor falschem Mehltau sollten die Pflanzen am Morgen gegossen werden.

Viele Schäden an der Zwiebel sind nicht auf Schädlinge oder Krankheiten zurückzuführen. Gelbe Spitzen z.B. sind eine Stressreaktion auf Trockenheit oder Wurzelschäden. Dicke Hälse bilden sich bei zu später Aussaat/Pflanzung, zu viel Wasser oder durch zu tiefes Setzen. Zwiebeln schossen als Reaktion auf Trockenheit. Sie werden glasig, wenn sie kurz vor der Ernte noch zu viel Wasser aufgenommen haben, z.B. durch Regen oder wenn sie zu stark gegossen wurden. Auch hohe Temperaturen und eine späte Ernte können zu glasigen Zwiebeln führen.

Zur Vorbeugung vor Krankheiten eine Fruchtfolge von 4 Jahren einhalten. Sind Nematoden, falscher Mehltau oder die Zwiebelfliege aufgetreten, sollte sogar 6 Jahre vor einem erneuten Anbau gewartet werden.

Schädlinge Zwiebelfliege, Zwiebelthripse, Lauchminierfliege, Lauchmotte, Stängelälchen, Stockälchen, Nematode
Krankheiten Mehlkrankheit, falscher Mehltau, Zwiebelhalsfäule, Rostpilz, Zwiebelbasalfäule

Ernte und Verwendung

Zwiebeln sind erntereif, wenn die Blätter umfallen und sich verfärben, was ein Zeichen dafür ist, dass sie das Wachstum eingestellt haben. Sie sind besonders lagerfähig, wenn in der Zeit vor der Ernte nicht gegossen wurde und das Wetter trocken war. Möchte man die Zwiebeln direkt verzehren und nicht lagern, können sie aber auch schon früher geernet werden. Mit einer frühen Ernte kann die Zwiebelhalsfäule umgangen werden, und ist besonders in feuchten Jahren vorteilhaft.

Für eine Lagerung der Zwiebeln sollten sie nicht mit Wasser gewaschen werden. Bei der Ernte darauf aufpassen, die Zwiebeln nicht zu verletzen. Sie werden nach der Ernte an der Sonne getrocknet. Die äusseren Zwiebelhüllen sollten nicht entfernt werden. Das trockene Laub kann 2 cm über der Zwiebel abgeschnitten werden. Sie sollten nicht zusammen mit Kartoffeln gelagert werden, weil sie die Feuchtigkeit der Kartoffeln aufnehmen und danach von innen faulen können.