Karotte

In Gärten ist es oft schwierig, dass die Karotte richtig wächst. Oft liegt es daran, dass der Boden überdüngt ist oder aber die Fruchtfolge nicht eingehalten wird. Problemloser ist der Anbau in einem neu angelegten Garten. Man unterscheidet zwischen Sommer- und Winterkarotten. Die Sommerkarotten wachsen schneller und werden kurz nach der Ernte verzehrt, während Winterkarotten eine längere Wachstumsphase haben. Sie werden dafür auch grösser und können gut gelagert werden.

Steckbrief

Aussaatkalender

Anbau und Pflege

Anbau

Karotten werden direkt ins Beet gesät, da sie das Umtopfen nur schlecht vertragen. Sie keimen nur langsam, daher können Radieschen oder Gartenmelde als Markiersaat angepflanzt werden. Winterkarotten sollte man nicht zu früh säen, da sie ansonsten schiessen. Ausserdem sind zu spät gesäte Karotten weniger gut lagerbar. Damit sie aber bis zum Herbst genügend gross werden, sollten sie spätestens bis Anfang Mai ausgesät sein. Sommerkarotten können hingegen schon früh im Jahr ausgesät werden. Ist der Boden bei der Aussaat trocken, sollte die Erde bis zur Keimung feucht gehalten werden. Will man fortlaufend ernten, kann mehrmals ausgesät werden. Karotten müssen ausgedünnt werden. Dazu kann z.B. jede zweite Karotte geerntet werden um Platz zu schaffen. Am besten dünnt man Abends aus und giesst anschliessend, um die Karottenfliege nicht anzulocken. Es können auch nur die Blätter entfernt werden und die Wurzeln stehen gelassen werden, wenn die Pflanzen noch klein sind. Das reduziert den Geruch.

Pflege

Genügend Nährstoffe erhöhen den Ertrag, es sollte aber nicht mit frischem Mist gedüngt werden, denn das lockt die Karottenfliege an. Ausserdem hat frisch gedüngter Boden eine hohe Salzkonzentration, was die Wurzeln der Karotte nur schlecht vertragen. Mineraldünger hingegen verträgt die Karotte besser.

Unkraut sollte entfernt werden, damit die Pflanzen gut wachsen können. Wenn es trocken ist, sollten sie gegossen werden, damit sie schön zart bleiben. Aber sie sollten auch nicht zu viel gegossen werden, sonst bildet sich vor allem Laub statt Wurzeln. Sollte ein Teil der Karotte aus der Erde rausragen, dann kann durch Anhäufeln vermieden werden, dass sie grün wird.

Will man Samen von der Karotte ernten, so läst man sie stehen. Im zweiten Jahr blüht die Karotte und man kann Samen nehmen.

Mischkultur und Fruchtfolge

Karotten sollten nicht auf einem Beet gepflanzt werden, in dem im Vorjahr Randen, Fenchel, Pastinaken, Auberginen, Tomaten, oder Peperoni standen. Gute Vorjahresfrüchte sind Pflanzen, die den Unkrautdruck niedrig halten. Das sind zB Kartoffeln, Zwiebeln und Gründüngung. Knoblauch kann mit seinem Duft die Karottenfliege vertreiben, und ist daher ein guter Nachbar.

Schädlinge und Pflanzenschutz

Ein Fruchtfolge von mindestens 3, besser 5 Jahren zu anderen Doldenblütlern einhalten um Krankheiten vorzubeugen. Das grösste Problem beim Anbau der Karotte ist der Befall mit der Karottenfliege.

Ernte und Verwendung

Ernte der frühen Sorten nach ca 7 Wochen. Dabei kann z.B. jede zweite Karotte geerntet werden, und der Rest kann für eine spätere Ernte stehen gelassen werden. Die Haupternte ist nach ca 10-16 Wochen. Karotten, die gelagert werden sollen, werden geerntet, wenn sich die Blätter an den Spitzen gelb oder rot verfärben. Am besten Abends ernten und danach wieder angiessen, wegen der Karottenfliege. Will man die Karotte lagern, sollte darauf geachtet werden nur Wurzeln einzulagern die unbeschädigt sind. Sie werden für eine Lagerung nicht gewaschen. Bei beschädigten oder gewaschenen Karotten kann es zur Lagerfäule kommen.