Lauch

Lauch ist ein gutes Wintergemüse, dass durch den Winter hindurch im Garten stehen bleiben kann und bei Bedarf geerntet werden kann. So hat man den ganzen Winter hindurch frischen Lauch zur Verfügung. Beim Anbau von Lauch auf die Sorte achten: Winterlauch ist winterhart und kann den Winter durch im Beet stehen bleiben. Sommerlauch allerdings ist nicht winterhart und wird daher schon im Sommer/Herbst geerntet. Zur Unterscheidung gilt: je dunkler und fester die Blätter, desto frostharter ist der Lauch. Sommersorten sind schnellwüchsig, während Wintersorten nur langsam wachsen.

Steckbrief

Aussaatkalender

Anbau und Pflege

Die frühe Anzucht von Lauch sollte bei warmen Temperaturen passieren, damit er später nicht so leicht schosst. Die Setzlinge werden bei einer Höhe von ca. 20 cm vereinzelt. Wird Lauch vorgezogen, so sollte er vor dem Aussetzen abgehärtet werden. Vor dem auspflanzen können die Lauchwurzeln gekürzt werden auf ca einen drittel. Dadurch wird das Wurzelwachstum angeregt. Nach dem einpflanzen sollten die Pflanzen gut angegossen werden. Draussen werden die Samen 2.5 cm tief in den Boden gelegt und bedeckt. Nach 10 Wochen werden die Setzlinge an ihren endgültigen Platz gesetzt. Setzlinge in tiefe, enge Löcher pflanzen, damit sie wenig Licht bekommen und lange, helle Stangen bilden. Setzlinge umpflanzen nach ca 10 Wochen, wenn sie ca. so dick wie Bleistifte sind. Kompost vor Auspflanzen einarbeiten. Lauch nicht dort pflanzen, wo im Vorjahr Zwiebeln, Schalotten oder Knoblauch angebaut wurden. Frisch gesetzter Lauch vor Kälte schützen, denn die Kälte kann die Blütenbildung triggern, und die Pflanzen blühen bereits im ersten Jahr und bildet keine Stange. In der Winterzeit Staunässe vermeiden. Lauch ist ein Starkzehrer und braucht daher viele Nährstoffe und Dünger. Die Pflanzen sollten bis zur Ernte 2-4 mal mit Pflanzenjauche versorgt werden. Lauch braucht besonders viel Kalium, was zB in Beinwell enthalten ist. Auch mulchen hilft, einerseits wegen den Nährstoffe, andererseits wegen der Bodenfeuchte. Lauch braucht vorallem während des Anwachsens, wenn Lauch die grösse Blattmasse bildet. Die Pflanzen wachsen langsam. Während des Wachstums sollte Lauch angehäufelt werden. Lauch durchwurzelt den Boden sehr gut, und ist daher eine gute Vorkultur. Lauch sollte mit sich selber und mit anderen Zwiebelgemüsen eine Ruhepause von 3-4 Jahren einhalten. Werden die Spitzen vom Lauch braun, so besteht Stickstoffmangel. Dann sollte gedüngt werden. Wird der Lauch draussen überwintert, und danach stehen gelassen, können sich im zweiten Jahr Brutknollen bei den Wurzeln bilden. Mit diesen Knollen kann der Lauch auch vegetativ vermehrt werden. Um das Wachstum der Brutknollen zu fördern, sollte der Blütentrieb abgeschnitten werden. Die Brutknollen werden im Sommer ausgegraben. Daraus kann dann erneut Lauch gezogen werden. Wenn der Lauch schosst und blüht, ist er nicht mehr essbar. Daher sollte Lauch geerntet werden, sobald sich eine Blüte bildet. Keimfähigkeit der Samen: 1-2 Jahre Unbekannte Sorte: Schnitt-Porree. Lässt sich wie Schnittlauch schneiden, und wächst rasch nach. Im Gegenteil zu Schnittlauch bildet aber Schnitt-Porree Laub ähnlich wie vom Lauch. Es ist möglich das ganze Jahr durch Lauch zu ernten. Gegen die Lauchminierfliege helfen engmaschige Netze.

Mischkultur und Fruchtfolge

Schädlinge und Pflanzenschutz

Zur Vorbeugung von Krankheiten sollte Lauch erst nach 3 Jahren wieder an der gleichen Stelle gepflanzt werden. Mischkultur mit Tomaten hält Lauchmotte ab. Purpurfleckenkrankheit: obere Hälfte der Blätter ist mit länglich-ovalen Blattflecken bedeckt. Die befallenen Blätter reissen auf und sterben ab. Ist ein Pilz und gibt es vor allem bei feucht-warmem Wetter. Vorbeugung: mulchen. Lauchrost: kleine, längliche, gelbraun-orange Flecken. Übertragung durch Pflanzenreste im Boden / Pflanzen die im Freien überwintern. Ausbreitungszeit: August - September, durch Wintersporen. Bei Kälte behebt sich das Problem oft von alleine. Vorbeugung: kein dichter Bestand, nicht stark düngen. Behandlung: befallene Blätter / Pflanzen entfernen. Befallene Pflanzen können immer noch gegessen werden, einfach die befallenen Blätter entfernen. Lauchmotte: lässt sich durch Beregnung minimieren, da die Eier sich dadurch abwaschen lassen. Eier sind weiss, glänzend, glatt. Lauchmottenraupe: grau-grün, braunköpfig. Die Raupen können sich in den Lauch einfressen und so die Pflanze zum absterben bringen. Wie auch die Lauchmotte, kann die Lauchminierfliege in den Lauch einfressen und die Pflanze töten.

Ernte und Verwendung

Lässt sich nicht gut lagern, man kann ihn aber einfach im Beet bis zur Ernte stehen lassen. Lauch verträgt die Kälte gut, und kann daher gut über den Winter im Garten gelassen werden.