Knollensellerie

Knollensellerie

Knollensellerie wehrt mit seinem Geruch den Kohlweissling ab und ist daher ein guter Nachbar von Kohlgewächsen. Die Knolle der Knollensellerie ist keine Wurzel, sondern ein verdickter Spross. Knollensellerie ist mit Stangensellerie und Schnittsellerie verwandt, und kann sich mit ihnen verkreuzen.

Steckbrief

Schwierigkeit schwierig
Geeignet für Anzucht in Topf ja, aber schwierig
Pflanzengruppe Knollengemüse
Pflanzenfamilie Doldenblütler
Nährstoffbedarf Starkzehrer
Standort sonnig bis halbschattig
Boden humose, tiefgründige Böden mit guter Wasserhaltefähigkeit
Wasserbedarf hoch
Winterhärte nicht winterhart, frostempfindlich ab -5°C
Wuchshöhe 30-100 cm
Lebensdauer zweijährig, Ernte im ersten Jahr
Vermehrung Samen
Befruchtung Fremdbestäubung durch Insekten
Keimfähigkeit der Samen 2-4 Jahre

Aussaatkalender

J F M A M J J A S O N D
Im Haus säen x x
Auspflanzen x x x
Aussäen
Ernten x x x

Anbau und Pflege

Anzucht

Knollensellerie wird drinnen vorgezogen, was ca. 8 Wochen dauert. Die Setzlinge brauchen eine hellen und warmen Standort. Sellerie ist ein Lichtkeimer, daher die Samen nur leicht andrücken. Nach der Keimung werden die Setzlinge etwas kühler gestellt, aber nicht unter 15°C. Haben die Setzlinge zu kalt, schiessen sie später schneller. Um kräftige Pflanzen zu erhalten mit guten Wurzeln müssen die Setzlinge pikiert werden. Dazu werden sie, sobald sie 2 echte Blätter, haben pikiert. Ab Ende April können die Setzlinge abgehärtet werden.

Nach den Eisheiligen Mitte Mai, nach den letzten Frösten, können die Setzlinge ausgepflanzt werden. Vor dem Auspflanzen kann mit verrottetem Mist oder Kompost gedüngt werden. Hat man häufigen Befall mit der Septoria-Blattfleckenkrankheit sollte der Abstand zwischen den Pflanzen grösser sein. Knollensellerie sollte nicht zu tief gesetzt werden, das Herz der Pflanze sollte nicht in der Erde sein, ansonsten bilden sie keine schönen Knollen.

Pflege

Knollensellerie braucht viel Luft und Licht, daher sollten die Pflanzen nicht zu nahe beieinander stehen. Um das Wachstum anzuregen, sollte die Knolle aus der Erde schauen, und sie sollte nicht angehäufelt werden. Im Gegenteil: es kann auch Erde abgetragen werden, s.d. das obere Drittel der Knolle immer aus der Erde schaut. Sobald sich die Knolle bildet, können alle beschädigten Blätter entfernt werden.

Sellerie verträgt zu dichte Böden schlecht, daher sollte regelmässig gehackt werden und der Boden gelockert werden. Das fördert gleichzeitig auch die Aufnahme von Nährstoffen aus dem Boden, und hält die Feuchtigkeit besser. Mulchen lohnt sich, da Sellerie einen eher hohen Wasserbedarf hat und einen feuchten Boden bevorzugt. Es kann ein bis zweimal mit Pflanzenjauche gedüngt werden. Knollensellerie hat einen hohen Kalium- und Borbedarf. Damit die Knollen hell werden, kann mit einer Salzlösung gegossen werden. Dabei sollte aber auf umliegende Pflanzen geachtet werden, denn Knollensellerie ist eine der wenigen Pflanzen, die Salz gut verträgt.

Saattiefe [cm] Samen nur leicht mit Erde bedecken
Keimdauer [Tage] 15-20
Keimtemperatur [°C] 20
Keimart Lichtkeimer
Reihenabstand [cm] 50
Pflanzenabstand [cm] 50
Kulturzeit mindestens 6 Monate

Mischkultur und Fruchtfolge

Bei der Mischkultur mit Lauch kann der Knollensellerie auf einem Hügel angebaut werden, und Lauch im Tal. Durch Giessen tragen sich die Hügel langsam ab. Das hilft beiden Pflanzen: Lauch wird langsam angehäufelt, während der Knollensellerie frei steht. Der Mischanbau mit Kohlgewächsen oder Tomaten ist von Vorteil, da der Geruch von Sellerie den Kohlweissling und die weisse Fliege abwehrt.

Gute Nachbarn Bohnen, Erbsen, Kohlgewächse, Lauch, Pastinake, Spinat, Tomate, Zwiebel, Karotte, Schwarzwurzel
Schlechte Nachbarn Kartoffel
Vorfrucht Hülsenfrüchte, Nüsslersalat, Spinat, Gründüngung, Blumenkohl, Kohlrabi, Kopfsalat
Nachfrucht Kohlgewächse, Spinat, Kohlrabi, Endivie

Schädlinge und Pflanzenschutz

Knollensellerie ist robust und nur wenig von Schädlingen und Krankheiten befallen. Um Krankheiten vorzubeugen, sollte eine Fruchtfolge von 5 Jahren zu anderen Doldenblütlern eingehalten werden.

Blattläuse können Viruskrankheiten übertragen und zu gekräuselten Blättern führen. Hat die Pflanze einen Bormangel, so bilden sich gelbe Flecken auf den Blättern, und auf den Knollen bilden sich braune Flecken.

Schädlinge Schnecke, Karottenfliege, Minierfliege, Blattlaus, Eulenraupe
Krankheiten Schwarzfäule, Rostpilz, Blattfleckenkrankheit, Fuss- und Wurzelfäule, violetter Wurzeltöter, Sellerieschorf, Gurkenmosaikvirus

Ernte und Verwendung

Sobald die äusseren Blätter gelb werden ist der Knollensellerie erntereif. Die Knollen können ohne Laub gut gelagert werden, sie können aber auch im Boden gelassen werden. Dann sollten sie aber vor Frost geschützt werden. Gelagert werden sie ohne Laub und in Sand vergraben bei kühlen Temperaturen.