Blattlaus

Aussehen und Vermehrung

Blattläuse sind Insekten, meistens schwarz oder grün. Es gibt sehr viele verschiedene Arten, u.a. gelbe, rosafarbene, weissliche oder auch braune Sorten. Die Grösse der Insekten liegt meistens bei ca 2 mm, sie können aber je nach Art auch bis zu 6 mm gross werden. Manche Blattlausarten bevorzugen bestimmte Gemüse, manche Sorten sind nicht wählerisch.

Vom Frühling bis zum Sommer entwickeln sich nur weibliche Blattläuse. Sie gebären ohne Befruchtung lebende junge Blattläuse. Im Sommer gibt es geflügelte Blattläuse, die einen grösseren Verbreitungsradius haben. Im Herbst gibt es für kurze Zeit auch männliche Tiere. Wird ein Weibchen durch ein Männchen befruchtet, legen sie Eier in Rinden und an mehrjährigen Pflanzen ab. Diese schlüpfen dann im Frühling.

Schadbild

Meistens finden sich die Blattläuse an den Triebspitzen oder an der Unterseite von Blättern. Sie saugen den Pflanzensaft aus den Pflanzen und entziehen ihnen so Nährstoffe. Dabei werden sowohl die Blätter als auch die Triebe mit einer klebrigen Ausscheidung bedeckt, der Honigtau genannt wird. Dieser Honigtau kann Russtau begünstigen. Blattläuse können ausserdem Viruserkrankungen durch den Pflanzensaft übertragen. Ist eine Pflanze stark befallen, so kann sie im Wachstum gehemmt werden. Ausserdem können sich die Blätter einrollen oder verkrüppeln.

Steckbrief

Beschreibung meist schwarze oder grüne Insekten, Grösse ca 2 mm
Schadbild Tiere sichtbar an den Triebspitzen und auf Blattunterseite; starker Befall führt zu Wachstumstörungen, eingerollten und verkrüppelten Blättern
Vorbeugung Schutznetze, Lockpflanze Kapuzinerkresse, Mischanbau mit günstigen Nachbarn, ausreichend und nicht übermässig düngen
Behandlung Ablesen von Hand oder durch Wasserstrahl, Spritzung mit Pflanzenjauchen, Einsatz von diversen Nützlingen, Entfernung von stark befallenen Pflanzen
Anfällige Pflanzen Tomate, Erbsen, Keffe, Rande, Lulo, Bohnen, Stangenbohne, Knollensellerie, Mais, Pflücksalat, Pak Choi, Zichoriensalat, Süsskartoffel, Okra, Sojabohne, Chicorée, Mangold, dicke Bohne, Kopfsalat, Salat, Aubergine, Zuckerhut, Stangensellerie, Peperoni, Radicchio, Endivie, Zucchetti, Erdbeere, Feuerbohne, Fenchel, Nüsslersalat, Portulak, Buschbohne, Wiesensalbei, Oregano, Pfefferminze, Thymian, Kapuzinerkresse, Estragon, Koriander

Vorbeugung

Nimmt man die Kapuzinerkresse als Nachbar, so befallen die Blattläuse meistens die Kapuzinerkresse, und andere Pflanzen werden so in Ruhe gelassen. Auch der Mischanbau mit Lavendel und Bohnenkraut ist von Vorteil. Die Pflanzen sollten nicht überdüngt werden, ansonsten ist das Gewebe weich und damit anfällig für Blattläuse. Aber auch schlecht gedüngte Pflanzen sind anfällig.

Behandlung und Gegenmittel

Die Blattläuse können mit ihren natürlichen Feinden und Nützlingen bekämpft werden. Dazu gehören z.B. der Marienkäfer (Larven wie erwachsene Tiere), die Florfliege, Schwebfliegen, Schlupfwespen, Raupenfliegen, Ohrwürmer, Glühwürmchenlarven und Vögel.

Die Tiere können auch mechanisch entfernt werden, z.B. können sie von Hand abgelesen und zerdrückt werden. Mit einem Wasserstrahl können sie abgespritzt werden.

Die Abwehrkräfte der Pflanzen können mit Algenstaub, Asche, Gesteinsmehl, Spritzbrühen aus Brennesseln, Rainfarn, Farnkraut, Wermut, Rhabarberblätter und Zwiebeln gestärkt und gesprizt werden. Neemöl kann gegen die Blattlaus helfen.

Auch Quassia- oder Schmierseifenbrühe können gegen die Blattläuse eingesetzt werden, diese Brühen können aber auch Einflüsse auf andere Insekten haben und sollten mit Bedacht eingesetzt werden. Alternativ können stark befallenen Pflanzen auch entfernt werden.