Aubergine

Aubergine

Auberginen gibt es in vielen verschiedenen Farben und Formen. Da die Form oft eierförmig ist, wird die Aubergine auch Eierfrucht genannt. Ein weiterer Name für die Aubergine ist Melanzani. Die Aubergine stammt ursprünglich aus den Tropen und Subtropen wo das Klima feucht und warm ist. Daher ist das Kultivieren in gemässigten Regionen eher schwierig, und braucht eine schönen und warmen Sommer.

Steckbrief

Schwierigkeit mittel
Geeignet für Anzucht in Topf ja
Pflanzengruppe Fruchtgemüse
Pflanzenfamilie Nachtschattengewächs
Nährstoffbedarf Mittelzehrer
Standort sonnig und warm, windgeschützt
Boden fruchtbar und tiefgründig
Wasserbedarf brauchen viel Wasser, vertragen aber keine Staunässe
Winterhärte nicht winterhart
Wuchshöhe bis zu 1 m
Lebensdauer bei uns einjährig
Vermehrung Samen
Befruchtung Selbst- und Fremdbefruchtung
Keimfähigkeit der Samen 4-5 Jahre

Aussaatkalender

J F M A M J J A S O N D
Im Haus säen x x x
Auspflanzen x x
Aussäen
Ernten x x x

Anbau und Pflege

Anzucht

Samen brauchen zur Keimung warme Temperaturen und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Einen Tag vor Aussaat können die Samen in warmem Wasser eingeweicht werden um die Keimung anzuregen. Nach der Keimung können die Pflanzen etwas kühler gestellt werden, bei ca 18-21°C. Die Aubergine sollte frühstens nach den letzten Frösten ins Freie gepflanzt werden, also frühstens Mitte Mai nach den Eisheiligen. Besser ist es aber, dann noch ca 2 Wochen abzuwarten. Vor dem Auspflanzen werden die Setzlinge mindestens eine Woche abgehärtet.

Pflege

Im Freiland ist es empfohlen, höchstens 2 Fruchtansätze pro Ast zu lassen. Ausserdem sollten Nebentriebe ausgegeizt und die Haupttriebe gekürzt werden. Ansonsten bilden die Pflanzen nur 1-2 grosse Früchte, und die anderen Frücht bleiben klein. Bei Sorten mit grossen Früchten empfiehlt es sich ausserdem, die ersten Früchte abzuknipsen, damit die Pflanze die Energie in den Wachstum steckt. Im Gewächshaus werden die Pflanzen auch ausgegeizt. Um die Bestäubung zu garantieren, kann öfters an den Pflanzen gerüttelt werden.

Wenn die violetten Blüten zu Nahe beisammen sind, sollten einige davon entfernt werden, da sich ansonsten die Früchte nicht vollständig entwickeln können. Aus den Blüten entwickeln sich auch ohne Bestäubung Früchte. Sind die Blüten vertrocknet, sollten sie entfernt werden, da sich ansonsten Fäulnis bilden kann. Wenn die Pflanzen Früchte tragen ist es eventuell notwendig sie zu stützen.

Auberginen sollten regelmässig gegossen werden, damit sie nicht austrocknen. Der Wasserbedarf ist je nach Sorte unterschiedlich, grossfruchtige Sorten brauchen mehr Wasser als Sorten mit kleineren Früchten. Eine Mulchschicht, die den Boden um die Pflanze bedeckt, kann helfen die Bodenfeuchtigkeit hoch zu halten. Wenn die Pflanze Früchte trägt kann alle zwei Wochen während dem Giessen mit einem Flüssigdünger gedüngt werden.

Topfgarten

Auberginen mögen es sehr warm, auch in der Nacht. Daher kann eine Topfkultur sogar besser geeignet sein als der Garten. Dazu sollte aber der Topf genügend gross sein (mind. 15 l, für kleinwüchsige Sorten auch kleiner möglich), und die Pflanzen gut gedüngt werden.

Saattiefe [cm] 1
Keimdauer [Tage] 10-14
Keimtemperatur [°C] 20-25
Keimart Dunkelkeimer
Reihenabstand [cm] 60
Pflanzenabstand [cm] 45
Kulturzeit 5 Monate

Mischkultur und Fruchtfolge

Schlechte Vorfüchte sind alle Nachtschattengewächse. Als gute Vorfrüchte gelten Hülsenfrüchte. Vorbeugend gegen den Kartoffelkäfer kann Phacelia angepflanzt werden.

Gute Nachbarn Kohlgewächse, Ringelblume, Kopfsalat, Spinat, Phacelia
Schlechte Nachbarn Erbsen, Fenchel, Kartoffel, Peperoni, Rande, Tomate
Vorfrucht Kopfsalat, Spinat, Kohlrabi, Radieschen
Nachfrucht Endivie, Nüsslersalat, Spinat

Schädlinge und Pflanzenschutz

Unter freiem Himmel ist die Aubergine meist gesund. In trockenen Sommern sind sie aber anfällig auf Schädlinge, zB für Spinnmilben. Im Treibhaus kann es zum Befall mit Spinnmilben, weisen Fliegen, Schmierläusen und Raupen kommen. Um Krankheiten vorzubeugen sollte eine Fruchtfolge von 4 Jahren zu anderen Nachtschattengewächsen eingehalten werden.

Schädlinge Blattlaus, Spinnmilbe, weisse Fliege, Schmierlaus, Kartoffelkäfer
Krankheiten Blütenendfäule, Kartoffelmüdigkeit

Ernte und Verwendung

Auberginen werden geerntet, wenn sie richtig schön glänzen. Sind die Auberginen matt, schmecken sie bitter. Wenn die Früchte nicht reif werden vor dem ersten Frost, können die Früchte an einen warmen Ort gelegt werden zum Nachreifen.