Keffe

Keffe

Keffe ist eine spezielle Erbsen, die im Gegensatz zu anderen Erbsen direkt mit der Hülle gegessen werden können.

Steckbrief

Schwierigkeit einfach
Geeignet für Anzucht in Topf ja
Pflanzengruppe Hülsenfrüchte
Pflanzenfamilie Hülsenfrüchtler
Nährstoffbedarf Schwachzehrer
Standort sonnig bis halbschattig, mögen keine Hitze
Boden mittelschwerer bis leichter Boden
Wasserbedarf mässig
Winterhärte vertragen bis -5 °C
Wuchshöhe je nach Sorte bis zu 100 cm
Lebensdauer einjährig
Vermehrung Samen
Befruchtung Selbstbefruchtung
Keimfähigkeit der Samen 4-5 Jahre

Aussaatkalender

J F M A M J J A S O N D
Im Haus säen x
Auspflanzen x x
Aussäen x x x x x
Ernten x x x x

Anbau und Pflege

Anzucht

Palererbsen vertragen Fröste und kalte Temperaturen besser als Markerbsen und Keffen, und können daher früher im Jahr gesät werden. Erbsen keimen schneller bei warmen Temperaturen, sollten aber möglichst früh ausgesät werden. Ab Mitte Mai setzten die Pflanzen Blüten an, und je grösser sie bis dahin schon gewachsen sind, desto mehr Blüten können sich bilden. Zieht man Erbsen drinnen vor, werden die Sämlinge wenn sie ca 8 cm gross sind ausgepflanzt. Vor dem Auspflanzen sollten die Erbsen abgehärtet werden.

Pflege

Vor der Pflanzung von Erbsen sollte nicht gedüngt werden, da Erbsen empfindlich auf frische Düngung reagieren. Die meisten Sorten brauchen eine Stütze oder ein Rankgitter. Erbsen sollten in der frühen Wachstumsphase nicht zu sehr gegossen werden, sonst bilden sie zuviel Laub. Auch sonst müssen sie nur wenig gegossen werden, da sie tiefe Wurzeln bilden und sich gut selbst versorgen können. Die Triebspitze kann abgekneift werden, wenn die ersten Hülsen reifen. Das maximiert den Ertrag. Bei Temperaturen von über 30°C setzten die Pflanzen keine neuen Blüten an. Bei einer Höhe von 20 cm werden die Pflanzen angehäufelt. Die Blätter der Pflanze können als Mulch für Kohlgewächse verwendet werden.

Saattiefe [cm] 3-5
Keimdauer [Tage] 8-10
Keimtemperatur [°C] 5-10
Keimart Dunkelkeimer
Reihenabstand [cm] 30-50
Pflanzenabstand [cm] 5
Kulturzeit 3 Monate

Mischkultur und Fruchtfolge

Gute Nachbarn Dill, Gurke, Kohlgewächse, Radieschen, Rettich, Kopfsalat, Spinat, Stangensellerie, Knollensellerie, Endivie, Kohlrabi, Mangold, Zucchetti, Getreide
Schlechte Nachbarn Stangenbohne, Buschbohne, Knoblauch, Lauch, Tomate, Zwiebel, Peperoni, Schnittlauch
Vorfrucht Kopfsalat, Kohlrabi, Radieschen
Nachfrucht Rosenkohl, Grünkohl, Chinakohl, Endivie, Nüsslersalat, Fenchel, Kohlgewächse, Karotte, Kopfsalat

Schädlinge und Pflanzenschutz

Der Befall von echtem und falschem Mehltau tritt recht oft auf, und kann durch frühe Kultur verringert werden. Pilzkrankheiten wie z.B. Mehltau und die Brennfleckenkrankheit, treten oft bei hoher Stickstoffdüngung und nassem Wetter auf. Vögel haben es oft auf Erbsen abgesehen, ein Netz oder Gitter kann hier helfen. Hat der Boden einen hohen pH-Wert kann es zu Manganmangel kommen. Dabei verfärben sich die unteren Blätter gelb, und die Nerven bleiben grün. Die Keime der Samen sterben ab, und beim Kochen bleiben die Erbsen hart. Dagegen hilft Mangansulfat während der Blüte oder der Anbau auf Boden mit geringerem Kalkgehalt. Um Krankheiten vorzubeugen auf eine Fruchtfolge von 4 Jahren zu Hülsenfrüchte achten.

Schädlinge Blattlaus, Schnecke, Erbsenwickler, Erbsenthripse, Blattrandkäfer, Erbsengallmücke
Krankheiten Erbsenwelke, echter Mehltau, falscher Mehltau, Brennfleckenkrankheit, Botrytis, Fuss- und Wurzelfäule

Ernte und Verwendung

Wenn die Erbsen reif sind, sollte regelmässig geerntet werden, das maximiert den Ertrag. Die Hülsen werden möglichst jung geerntet, dann schmecken sie besser. Erbsen, die getrocknet werden sollen, sollte man hingegen voll ausreifen lassen. Das ist erreicht, sobald die Blätter gelb werden. Nach der Ernte werden sie aufgehängt und getrocknet. Sind die Erbsen trocken, werden sie in einen Sack gepackt und es kann z.B. mit einem Teppichklopfer auf die Erbsen geschlagen werden. Danach werden die Erbsen aus dem Sack gesiebt. Um den Geschmack nicht zu beinträchtigen sollte möglichst erst kurz vor der Zubereitung geerntet werden. Nach der Ernte werden die Pflanzen abgeschnitten, und die Wurzeln werden im Boden gelassen. Sie dienen den nachfolgenden Pflanzen als Stickstoffdünger.