Rosenkohl

Rosenkohl

Rosenkohl ist ein Wintergemüse, dass je nach Sorte auch tiefe Minustemperaturen gut aushält. Werden frostharte Sorten gesät, kann den ganzen Winter hindurch geerntet werden. Die Röschen enthalten viel Vitamin C.

Steckbrief

Schwierigkeit mittel
Geeignet für Anzucht in Topf möglich, aber nicht ganz einfach
Pflanzengruppe Kohlgewächse
Pflanzenfamilie Kreuzblütler
Nährstoffbedarf Starkzehrer
Standort sonnig bis halbschattig
Boden humusreicher, fester, schwerer Lehmboden
Wasserbedarf mittel
Winterhärte winterhart
Wuchshöhe 60-90 cm
Lebensdauer ein- bis zweijährig
Vermehrung Samen
Befruchtung Fremdbestäubung
Keimfähigkeit der Samen mindestens 6 Jahre

Aussaatkalender

J F M A M J J A S O N D
Im Haus säen x x x
Auspflanzen x x x
Aussäen x x
Ernten x x x x x x

Anbau und Pflege

Anzucht

Rosenkohl kann drinnen vorgezogen werden, oder direkt ausgesät werden. Werden die Pflanzen drinnen vorgezogen, werden die Setzlinge ca 4-5 Wochen nach der Aussaat augepflanzt. Die Pflanzen sollten nicht zu dicht gesetzt werden, zur Vorbeugung von Krankheiten. Beim Aussetzten kann ein Kragen um die Pflanze gelegt werden, dieser verhindert dass die kleine Kohlfliege Eier in den Boden legen kann.

Pflege

Vor der Aussaat kann verrotteter Stallmist oder Kompost in die Erde eingearbeitet werden.

Während der Wachstumsphase der jungen Pflanzen kann regelmässig gegossen werden, damit sie gut wachsen. Später muss nicht mehr so viel gegossen werden. Wachsen die Pflanzen nicht schnell, werden die Röschen locker und sind von schlechterer Qualität.

Nach einem Monat kann Rosenkohl angehäufelt werden. Im Sommer sollten die Pflanzen gemulcht werden. Gelbe Blätter werden entfernt, damit sich auf ihnen keine Pilzkrankheiten bilden können. Ende Sommer können die Pflanzen gedüngt werden. Düngt man mit Beinwelljauche, werden die Röschen schön fest. Es sollte darauf geachtet werden, sie nicht mit Stickstoff zu überdüngen, da ansonsten die Qualität der Röschen leidet. Bei Sticktsoffüberschuss bilden die Pflanzen nur lockere Röschen.

Wenn die unterste Röschen 1 cm Durchmesser haben, kann die Triebspitze abgekneift werden, dadurch erreichen die anderen Röschen die gleiche Grösse. Das Abkneifen der Triebspitze mildert allerdings die Frosthärte.

Saattiefe [cm] 1-2
Keimdauer [Tage] 5-8
Keimtemperatur [°C] 15-20
Keimart Dunkelkeimer
Reihenabstand [cm] 60
Pflanzenabstand [cm] 50
Kulturzeit 5-6 Monate

Mischkultur und Fruchtfolge

Im Sommer eignet sich der Mischanbau mit Hülsenfrüchten. Sie reichern den Boden mit Stickstoff an, und sobald der Rosenkohl gross wird, können die Hülsenfrüchte geerntet werden.

Gute Nachbarn Buschbohne, Endivie, Erbsen, Mangold, Karotte, Kopfsalat, Stangensellerie, Knollensellerie, Spinat, Tomate, Dill, Gurke, Kamille, Koriander, Kümmel, Pfefferminze, Radieschen, Rettich, Rande, Salbei, Wermut
Schlechte Nachbarn Erdbeere, Knoblauch, Kohlgewächse, Zwiebel, Kartoffel
Vorfrucht Hülsenfrüchte, Radieschen, Spinat, Kopfsalat, Pflücksalat, Erbsen, Buschbohne, Kartoffel, Karotte
Nachfrucht Nüsslersalat, Spinat

Schädlinge und Pflanzenschutz

Luftzirkulation ist wichtig für die Vermeidung von Krankheiten. Die kleine Kohlfliege kann ihre Eier in die Röschen legen. Schlüpfen dann die Maden, fressen sie die Röschen von innen auf. Um Krankheiten vorzubeugen, sollte eine Fruchtfolge von 3 Jahren zu anderen Kohlgewächsen eingehalten werden.

Schädlinge Kohlweissling, Kohlfliege, Kohlblattlaus, Kohlblattlaus, weisse Fliege
Krankheiten Kohlhernie, Blattfleckenkrankheit

Ernte und Verwendung

Ideal ist die Ernte nach leichtem Frost, da dann das Aroma feiner ist. Durch den Frost erhöht sich der Zuckergehalt und die Röschen werden süsser. Rosenkohl schmeckt besonders gut wenn er jung geerntet wird, dann hat er einen süsslich-nussigen Geschmack. Die Röschen werden von unten nach oben reif, und werden auch in dieser Reihenfolge geerntet. Die jungen Blätter oben an der Triebspitze können auch geerntet und gegessen werden. Nach der Ernte sollten die Wurzeln ausgegraben werden um Krankheiten zu verhindern.