Knoblauch

Knoblauch

Knoblauch wird als Heilpflanze für Blut, Herz und Gefässe verwendet und hat eine antibakterielle Wirkung. Als es noch kein Antibiotika gab, wurde er in der Wundheilung eingesetzt.

Steckbrief

Schwierigkeit einfach
Geeignet für Anzucht in Topf ja
Pflanzengruppe Zwiebelgemüse
Pflanzenfamilie Lauchgewächs
Nährstoffbedarf Mittelzehrer
Standort sonnig, warm, windig
Boden lockerer durchlässiger Boden, Sandböden sind ungeeignet
Wasserbedarf normal, verträgt keine Staunässe
Winterhärte winterhart
Wuchshöhe 30-90 cm
Lebensdauer ein- bis zweijährig
Vermehrung Brutknollen
Befruchtung vermehrt sich nur vegetativ
Keimfähigkeit der Samen n/a

Aussaatkalender

J F M A M J J A S O N D
Im Haus säen
Auspflanzen x x x x x x x
Aussäen
Ernten x x

Anbau und Pflege

Anzucht

Knoblauch kann entweder durch Zehen oder mit Brutknöllchen gesetzt werden. Brutknöllchen bilden sich an der Spitze der Pflanze aus. Im ersten Jahr bilden sich aus den Brutknöllchen Rundlinge, die erst im zweiten Jahr zu Knollen werden. Der Vorteil vom Anbau aus Brutknöllchen ist, dass die Pflanzen robuster sind und die Knollen grösser werden. Im Juli nach der Pflanzung der Brutknöllchen ziehen sich die Pflanzen ein. Jetzt können die Rundlinge aus dem Boden genommen werden. Sie werden trocken und schattig gelagert, und können im Oktober wieder gepflanzt werden. Sie müssen aber nicht unbedingt aus der Erde genommen werden, und können für die Weiterentwicklung auch direkt im Boden gelassen werden.

Die Zehen werden ca 5 cm tief gepflanzt, dabei sollte die Spitze nach oben zeigen. Sie werden im folgenden Sommer geerntet. Für die Anzucht mit Zehen lohnt es sich, Setzgut in Gärtnereinen zu kaufen und nicht den Knoblauch aus dem Supermarkt zu verwenden. Der Knoblauch aus dem Supermarkt stammt meist aus wärmeren Gegenden, und ist nicht so gut an unser Klima angepasst.

Pflege

Knoblauch hat nur oberflächliche Wurzeln, daher sind sandige Böden nicht geeignet für den Knoblauchanbau. Um die Nährstoffverfügbarkeit zu erhöhen, sollte regelmässig gehackt werden. In der Wachstumszeit kann mit einer Pflanzenjauche gedüngt werden. Die Pflanzen verträgen keinen frischen Stallmist. Den besten Geschmack entwickeln Knoblauchknollen bei warmem und trockenem Wetter.

Während der Wachstumsphase kann gegossen werden, allerdings nicht zu viel. Kurz vor der Erntezeit sollte nicht mehr gegossen werden. Regnet es während dieser Zeit stark, kann die Pflanze nach dem Vergilben der Blätter abgedeckt werden. In dieser Zeit sollten die äusseren Blätter der Knolle austrocknen. Ist das nicht möglich, ist der Knoblauch anfällig für Pilzkrankheiten und ist später nur schlecht lagerbar.

Saattiefe [cm] 5 cm
Keimdauer [Tage] n/a
Keimtemperatur [°C] n/a
Keimart n/a
Reihenabstand [cm] 20
Pflanzenabstand [cm] 20
Kulturzeit je nach Pflanzart und Zeitpunkt 4 Monate bis zu einem Jahr

Mischkultur und Fruchtfolge

Nähe zum Lauch, der Zwiebel und Schnittlauch sollte vermieden werden, da alle diese Gemüse unter denselben Schädlingen leiden. Hingegen ist der Mischanbau mit der Karotte vorteilhaft, da der Geruch von Knoblauch die Karottenfliege vertreiben kann.

Knoblauch hilft vorbeugend gegen Pilzkrankheiten, Schnecken und Mäuse. Diese Wirkung hat die Pflanze sowohl in der Mischkultur als auch als Pflanzenjauche.

Gute Nachbarn Erdbeere, Himbeere, Rande, Gurke, Karotte, Tomate, Kopfsalat
Schlechte Nachbarn Stangenbohne, Buschbohne, Erbsen, Kohlgewächse, Blumenkohl, Schnittlauch, Lauch, Zwiebel
Vorfrucht Getreide, Hülsenfrüchte
Nachfrucht Endivie

Schädlinge und Pflanzenschutz

Windige Standorte sind vorteilhaft gegen die Knoblauchfliege. Gefällt der Standort dem Knoblauch, ist er meist robust gegen Krankheiten und Schädlinge. Um Krankheiten vorzubeugen, sollte auf die Fruchtfolge geachtet werden.

Schädlinge Zwiebelfliege, Knoblauchfliege, Lauchminierfliege, Stängelälchen, Zwiebelthripse, Lauchmotte
Krankheiten Rostpilz, falscher Mehltau, Zwiebelbrand, Zwiebelhalsfäule, Mehlkrankheit

Ernte und Verwendung

Im Frühling kann das Kraut der Pflanze geerntet und wie Schnittlauch verwendet werden.

Ist ungefähr 2/3 der Pflanze gelb gefärbt, kann geerntet werden. Die Knollen können auch schon geerntet werden, wenn die Pflanze noch grün ist. Dann schmecken sie milder und sind nicht lagerbar. Für eine gute Lagerfähigkeit sollte die Knolle bei der Ernte gut geschlossen sein. Nach der Ernte werden die Knollen einige Tage an einem trockenen, luftigen und schattigen Ort getrocknet. Die Hüllblätter sollten für eine Lagerung nicht entfernt werden.