Engerling
Beschreibung und Schadbild
Als Engerling bezeichnet man die Larven vom Blatthornkäfer, zu denen z.B. der Maikäfer, der Rosenkäfer, der Junikäfer und der Nashornkäfer gehören. Der Engerling sieht aus wie eine hellgraue bis orangebraune Made mit kleinen Punkten auf der Seite. Sie haben einen rötlichen Kopf und 3 Beinpaare. Die Larven können bis zu 6 cm lang werden. Engerlinge ernähren sich von abgestorbenen Pflanzenteilen, aber auch von Wurzeln.
Engerling als Nützling
Nicht alle Engerlinge werden zum Problem, die Larven vom Rosenkäfer und vom Nashornkäfer gehören zu den Nützlingen. Diese beiden Larven ernähren sich nur von abgestorbenen Pflanzenteilen, und richten daher keinen Schaden an, sondern fördern im Gegenteil die Bildung von Humus. Sie sollten daher im Garten nicht bekämpft werden. Findet man sie im Kompost, können sie dort gut gelassen werden, sie beschleunigen die Kompostierung.
Engerling als Schädling
Die Larven des Maikäfer und Junikäfers hingegen fressen auch lebende Wurzeln, und können so die Pflanzen im Garten zerstören. Diese Engerlinge leben 3 Jahre im Boden, im vierten Jahr fliegen sie als Mai- oder Junikäfer aus. Auch die Larve vom Brachkäfer frisst Wurzeln, allerdings breitet er sich vor allem auf Grasflächen aus, er ernährt sich vorwiegend von Graswurzeln.
Unterscheidung der Arten
Die ausgewachsenen Käfer können gut voneinander unterschieden werden, allerdings ist die Unterscheidung während dem Larvenstadium nicht ganz einfach, sie sehen alle fast gleich aus. Findet man Engerlinge auf dem Kompost, so kann man davon ausgehen, dass es sich um eine unschädliche Larve handelt, und die Engerlinge können dort gelassen werden.
Steckbrief
| Beschreibung | hellgraue Made mit Punkten an der Seite, rötlicher Kopf, 3 Beinpaare, bis zu 6 cm gross |
|---|---|
| Schadbild | fressen die Wurzeln |
| Vorbeugung | Schutznetze, Boden lockern, Mischkultur mit Rittersporn und Knoblauch, natürliche Feinde schonen und fördern |
| Behandlung | Engerlinge einsammeln, Nematoden als Nützlinge einsetzen, Pilze |
| Anfällige Pflanzen | Pflücksalat, Kartoffel, Kopfsalat, Erdbeere |
Vorbeugung
Zur Vorbeugung sollte in der Nacht Beleuchtung vermieden werden, denn die Käfer werden durch Licht angezogen. Ausserdem können im Mai und Juni die Beete mit Schutznetzen abgedeckt werden, damit die Käfer keine Eier ablegen können. Eine regelmässige Lockerung vom Boden hilft dabei, dass sich die Engerlinge nicht wohl fühlen und sich nicht ansiedeln können. Findet man beim Lockern oder Umgraben Engerlinge, so können sie von Hand eingesammelt werden. Rittersporn und Geranien sind giftig für die Engerlinge und eignen sich gut als Schutz. Auch Knoblauch hat eine abschreckende Wirkung, ist aber nicht giftig für die Larven. Ausserdem können die natürlichen Feinde vom Engering geschont und gefördert werden, wie die Stare, Spatzen, Igel, Maulwürfe und die Spitzmaus.
Behandlung und Gegenmittel
Bei Befall mit dem Engerling können sie von Hand eingesammelt werden. Salat kann als Lockpflanze eingesetzt werden, um sie einfacher zu finden. Als Gegenmittel können auch Nematoden als Nützlinge eingesetzt werden. Pilze wie Boveria und Metarhizium helfen gegen den Engerling. Die Pilze infizieren die Engerlinge und töten sie dadurch ab.