Melone

Melone

In gemässigtem Klima sind Melonen schwierig zu kultivieren, da sie viel Wärme brauchen. Am besten gelingt es mit Zucker- und Honigmelonen, Wassermelonen hingegen sind eher schwierig und sollten in einem Gewächshaus angebaut werden. Wassermelonen haben ihren Namen aufgrund ihrer Fähigkeit, Wasser speichern zu können.

Steckbrief

Schwierigkeit schwierig
Geeignet für Anzucht in Topf ja,
Pflanzengruppe Fruchtgemüse
Pflanzenfamilie Kürbisgewächs
Nährstoffbedarf Starkzehrer
Standort sonnig, warm, windgeschützt
Boden fruchtbarer, warmer Boden
Wasserbedarf gross
Winterhärte nicht winterhart
Wuchshöhe bilden lange Triebe
Lebensdauer einjährig
Vermehrung Samen
Befruchtung nur Fremdbefruchtung
Keimfähigkeit der Samen 4-6 Jahre

Aussaatkalender

J F M A M J J A S O N D
Im Haus säen x x x
Auspflanzen x x
Aussäen
Ernten x x

Anbau und Pflege

Anzucht

Zucker- und Honigmelonen werden ca. 3-4 Wochen vor dem Auspflanzen drinnen angesät, Wassermelonen brauchen mit 4-5 Wochen etwas länger. Sie werden nicht pikiert, und werden daher direkt in Töpfe gesät. Pro Topf werden 2 Samen ausgesät, wobei nur die Stärkere der beiden behalten wird. Vor dem Aussetzen werden die Setzlinge abgehärtet. Sie können nach draussen gesetzt werden, sobald die Temperature nicht mehr unter 10°C fallen, den die Pflanzen erholen sich nur sehr langsam vor einem Kälteschock. Beim Auspflanzen muss aufgepasst werden, dass die Wurzeln nicht verletzt werden.

Pflege

Melonen brauchen hohe Temperaturen, damit sich Früchte bilden. Bei einer Temperatur unter 12°C wird das Wachstum eingestellt, optimal sind Temperaturen von 18-24°C, dann ist der Ertrag am grössten. Wassermelonen brauchen höhere Temperaturen als Zucker- und Honigmelonen. Die Pflanzen sollten nicht mit kaltem Wasser gegossen werden. Der Wasserbedarf ist am grössten wenn sie Früchte bilden. Wassermelone hat einen geringeren Wasserbedarf und braucht nicht viel Wasser. Um ein Faulen der Früchte zu verhindern, kann unter den Früchten ein Brett ausgelegt werden, damit sie nicht direkt auf dem Boden liegen.

In warmen und sonnigen Lagen ist kein Schnitt der Zucker- und Honigmelonen notwendig. Ist die Lage weniger warm, sollten an einer Pflanze nicht mehr als 3-5 Früchte gelassen werden, damit sie reif werden. Ausserdem können die Triebe nach ca 3 Blättern über der letzten Frucht abgeknipst werden. Im Gewächshaus kann nach dem Erscheinen vom 4. Blatt die zwei obersten Blätter abgeschnitten werden. Die Seitensprosse werden danach ebenfalls so geschnitten, dass 2 Blätter stehen bleiben. Die beiden ersten Blüten an den Seitentrieben sind weiblich und werden Früchte ansetzten. Wassermelonen hingegen sollten nicht geschnitten werden, denn die Früchte bilden sich am Rankende.

Damit sich Früchte bilden aus den Blüten, müssen die Blüten bestäubt werden, z.B. durch Bienen. Die Blüten können aber auch von Hand mit einem Pinsel bestäubt werden.

Saattiefe [cm] 1-3
Keimdauer [Tage] 10-14
Keimtemperatur [°C] 20-25
Keimart Dunkelkeimer
Reihenabstand [cm] 150
Pflanzenabstand [cm] 100
Kulturzeit 120

Mischkultur und Fruchtfolge

Die Melonen sollten nicht von anderen Pflanzen beschattet werden.

Gute Nachbarn Sonnenblume, Mais
Schlechte Nachbarn
Vorfrucht Kohlrabi, Radieschen, Kopfsalat
Nachfrucht

Schädlinge und Pflanzenschutz

Wenn Melonen immer wieder auf demselben Beet angepflanzt werden, kann sich Bodenpilz bilden, der die Pflanzen zerstört. Bei feuchtem, schlechten Wetter können sich verschiedene Pilzkrankheiten bilden. Als Vorbeugung kann mit einer Ackerschachtelhalmjauche gegossen werden. Bei starker Sonneneinstrahlung können sich hellgraue, eingesunkene Flecken auf den Früchten bilden. Als Vorbeugung gegen Krankheiten sollte eine Fruchtfolge von 4 Jahren eingehalten werden.

Schädlinge weisse Fliege
Krankheiten Gurkenmosaikvirus, Mosaikvirus

Ernte und Verwendung

Die Früchte der Zucker- und Honigmelone sind reif, wenn das Aroma durch feine Risse am Stielansatz ausströmt und der Stiel zu schrumpfen beginnt. Idealerweise werden die Früchte an der Pflanze reif. Bei der Wassermelone kann durch ein Klopfen auf die Frucht herausgefunden werden, ob sie reif ist. Ist sie reif, tönt es hohl und dumpf. Ausserdem werden die Früchte gelb an der Stelle, auf der sie am Boden stehen.