Wurzelpetersilie

Die Wurzelpetersilie ist mit der Petersilie verwandt und wie bei der Petersilie können die Blätter verwendet werden. Gleichzeitig werden aber auch Wurzeln ausgebildet, die Pastinaken ähneln, und geerntet werden können. Die Wurzeln schmecken wie Petersilie und eignen sich sehr gut als Suppengemüse. Beide Petersilienarten vertragen es nur schlecht, wenn sie jedes Jahr am gleichen Ort stehen, dann sind sie anfällig für Krankheiten und wachsen nicht gut.

Steckbrief

Aussaatkalender

Anbau und Pflege

Anzucht

Die Samen keimen sehr langsam. Um das Wachstum etwas zu beschleunigen, können die Samen in feuchtem Sand vorgekeimt werden. Die Reihen können z.B. mit Radieschen markiert werden. Bis sie keimen brauchen sie einen feuchten Boden, eine Mulchschicht ist dabei hilfreich.

Pflege

Wurzelpetersilie verträgt keinen frischen Kompost, reifer Kompost hingegen kann den Ertrag erhöhen und wird vor der Aussaat eingearbeitet. Frischer Mist sollte nicht gegeben werden, er lockt die Karottenfliege an. Frisch gedüngter Boden hat eine hohe Salzkonzentration, was die feinen Wurzeln der Wurzelpetersilie nicht vertragen. Während der Kultur muss die Wurzelpetersilie nicht gedüngt werden. Die Pflanzen sollten immer genügend gegossen werden, vor allem während der Wurzelbildung brauchen die Pflanzen genügend Wasser. Die Beete sollten unkrautfrei gehalten werden, da die Pflanze nur langsam wächst.

Vermehrung

Will man Samen ernten, wird die Pflanze den Winter hindurch stehen gelassen. Für die Blüte braucht die Pflanze einen Kältereiz. Die grössten und besten Samen wachsen an der ersten Dolde. Die Samen brauchen lange bis sie reif sind und geerntet werden können. Die Ernte der Samen ist im September bis Oktober. Ist das Wetter feucht und kalt, kann es sein, dass die Samen dann schimmeln.

Mischkultur und Fruchtfolge

Wurzelpetersilie sollte nicht nach Karotten, Sellerie oder Petersilie angebaut werden.

Schädlinge und Pflanzenschutz

Haben die Blätter Aufhellungen, kann das auf einen Befall mit Nematoden, der Karottenfliege oder auch ein Mangel an Spurenelementen wie Magnesium oder Molybdän hindeuten. Sind die Blätter rot verfärbt, deutet das auf eine zu hohe Bodenfeuchtigkeit hin. Passiert die Rotfärbung ab Juni, deutet es auf einen Nematodenbefall hin. Falscher Mehltau tritt vor allem im Herbst auf.

Um Krankheiten vorzubeugen, sollte die Wurzelpetersilie nicht jedes Jahr an derselben Stelle angepflanzt werden. Zu anderen Doldenblütlern sollte eine Fruchtfolge von 5 Jahren eingehalten werden. Wird die Fruchtfolge nicht eingehalten kann es zu Nematoden-Befall und Pilzkrankheiten kommen.

Ernte und Verwendung

Ab Oktober kann geerntet werden. Die Wurzeln können aber auch bei Frost stehen gelassen werden, und es kann nach Bedarf den Winter hindurch geerntet werden. Will man die Wurzelpetersilie lagern, so sollten sie erst geerntet werden, sobald sich die Blätter gelb oder rot verfärben. Die Wurzeln können gut gelagert werden, z.B in Erdmieten oder Sand. Sie werden ohne Laub gelagert.